Wir haben viele private Informationen und sensible Daten auf den Handys gespeichert, dashalb ist es gut, diese auch sicher aufzubewahren. Fingerabdruckleser sind beliebt, aber auch das Entsperren mit dem Gesicht wird häufig verwendet. Dies ist eine bequeme und meist sichere Möglichkeit, Ihr Telefon und alles darin zu schützen. Was sind die Vor- und Nachteile der Gesichtsentsperrung gegenüber anderen Telefonsicherungsmethoden und worauf ist zu achten?
Wenn Sie den Hörer abheben, wird er aktiviert und entsperrt, bevor Sie den Bildschirm berühren. Das Entsperren durch das Gesicht ist schnell und bequem und bietet ein gutes Maß an Sicherheit an. Die PIN können Sie sie vergessen und das ständige Tippen ist zeitaufwändig. Die Gesichtsensperrung hat gegenüber Fingerabdrucklesern auch den Vorteil, dass sie bei Frost oder Regen funktioniert und nicht durch nasse oder schmutzige Finger eingeschränkt wird. Ein Entsperren durch das Gesicht gleicht jedoch nicht dem anderen, einige Lösungen sind sicherer. Es hängt von ihrer Funktionsweise ab.
Das Telefon muss zuerst Ihr Gesicht scannen, um es zu erkennen, wenn Sie es entsperren. Das Design unterscheidet sich je nach Lesertyp, der entweder in zweidimensionaler oder dreidimensionaler Ebene arbeitet:
Der zweidimensionale Scan funktioniert, indem Sie Ihr Smartphone beim ersten Einrichten durch Ihre Frontkamera aus verschiedenen Blickwinkeln fotografiert, damit es beim Anmelden erkennt, ob es mit Ihrem gespeicherten Gesicht übereinstimmt. Wenn signifikante Unterschiede festgestellt werden, bleibt es gesperrt und Sie müssen den Code eingeben. Ein Entriegeln misst das Handy z.B. die Breite des Mundes und anderer Teile des Gesichts.
Es gibt jedoch Unterschiede zwischen dem Entsperren von 2D-Gesichtern verschiedener Hersteller und den Smartphones selbst. Einige Mobiltelefone verwenden nur normale Fotografien zum Entsperren, andere sogar eine Infrarotkamera oder einen ToF-Sensor. Einige von ihnen rechnen auch damit, dass sich eine Person bewegt und mit einem Video können sie bereits teilweise ein dreidimensionalen Bild erstellen. Die Sicherheit, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Gesichtsenriegelung variiert also je nach Handy Typ und Hersteller.
Ein dreidimensionaler Scan erfordert zusätzliche Sensoren, z.B. einen Infrarotsensor, der eine sogenannte Tiefenkarte des Gesichts des Benutzers erzeugt. Er berechnet, wie lange es dauert, bis das Licht der Kamera vom Gesicht reflektiert wird und zum Handy zurückkehrt. Das System erstellt dann ein 3D-Gesichtsmodell. Die Untersuchung des Gesichts des Benutzers ist detaillierter, und man kann sagen, dass das dreidimensionale Scannen sicherer ist als die 2D-Scantechnologie.
3D Face Unlock, das auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut funktioniert, wird von iPhone 11 oder iPhone 11 Pro (Max) -Handys verwendet. Auf dem Android-Betribssystem finden wir den 3D-Gesichtsscan auch, z.B. auf dem Google Pixel 4 Mobiltelefon.
Der Vollständigkeit halber möchten wir hinzufügen, dass viele Hersteller ihre weniger bekannten Sicherheitsmethoden implementieren. Beispielsweise verfügt das Samsung Galaxy S9 über einen Iris-Scanner, hat jedoch diese Methode für die nächste Generation seines Flaggschiffs aufgegeben.
Das Entsperren von Gesichtern wird als sicherer Weg angesehen, um den Inhalt Ihres Telefons zu schützen, insbesondere wenn es sich um eine 3D-Variante handelt. Apple behauptet, dass bei Touch ID (d.h. durch Fingerabdruck entsperren) eine Chance, Ihr Handy mit einem zufälligen Finger zu entsperren, ein Verhältniss von 1: 50.000 besteht. Im Gegensatz dazu ist die wahrscheinlichkeit bei Gesichtserkennung (Risiko des Entsperrens) mit 1: 1.000.000 erheblich geringer - es sei denn, Sie haben einen völlig identisch aussehenden Zwilling mit denselben Gesichtsmerkmalen. Wenn wir uns also für Apple entscheiden, ist 3D Face Unlock um ein Vielfaches sicherer als ein Fingerabdruckleser.
Zum Beispiel Pixel 4 implementiert auch die 3D Face Unlocking-Technologie, aber ihre Sicherheit konnte leicht umgangen werden, als das Telefon 2019 auf den Markt kam - der Benutzer musste seine Augen nicht öffnen, um das Telefon zu entsperren, und das Smartphone konnte entsperrt werden, selbst wenn die Person schlief. Google hat ein Software-Update versprochen, und im März 2020 sieht es aus, dass eine Reparatur vor der Tür steht .
Das 2D-Entsperren durch das Gesicht bietet ebenfalls ein hohes Maß an Sicherheit, kann jedoch nicht so eindeutig beurteilt werden, da die Lösungen von Telefon zu Telefon unterschiedlich sind. Wenn Sie diese Methode verwenden möchten und auf hohe Sicherheit nicht verzichten wollen, sollten Sie bei der Auswahl Ihres Handys auch darauf achten, wie das Enstsperren, einschließlich der Wirksamkeit in nicht standardmäßigen Situationen, z. B. mit geschlossenen Augen, im Dunkeln usw., gelöst ist.
Unter Android ist die Technologie zum Entsperren durch das Gesicht nicht weit im gesamten System verbreitet und kann nur zum Entsperren Ihres Smartphones verwendet werden. Bei Apple Geräten ist es möglich, durch ApplePay Einkäufe im AppStore usw. zu bestätigen und das Smartphone selbst zu entsperren.
Das Scannen von Gesichtern ist eine beliebte Methode, um Ihr Telefon neben Fingerabdrucklesern zu entsperren. Zu den Vorteilen zählen Sicherheit, Einfachheit und Bequemlichkeit, da es ausreicht, um das Telefon ind die Hand nehmen, und in wenigen Zehntel von Sekunden ist es entsperrt. Achten Sie jedoch auf weniger zuverlässige Systeme nur mit Fotos, die leichter zu umgehen sind. Überprüfen Sie stattdessen vor dem Kauf die Sicherheitsstufe des bestimmten Smartphones, oder konzentrieren Sie sich direkt auf die 3D-Technologie und dann auf deren Zuverlässigkeit in möglichst vielen Situationen.